Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

(Albert Einstein)

Lexikon der Klassischen Homöopathie, Fachbegriffe


Ähnlichkeitsprinzip

Das Ähnlichkeitsprinzip ist die Basis der Homöopathie. Die Regel lautet: "Similia similibus curentur" bzw. "Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt".
Diese Regel besagt, dass ein Mittel, das beim Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, beim Kranken genau diese Symptome heilen kann.

Allopathie

Die Allopathie ist der homöopathische Begriff für Heilmethoden, deren Wirkung gegen die Symptome einer Krankheit gerichtet ist. Im engeren Sinne wird mit Allopathie häufig die Schulmedizin mit ihren chemischen Medikamenten gemeint.

Ampullen

Manche homöopathische Mittel werden auch in Form von Ampullen angeboten. Diese Mittel werden per Spritze verabreicht.

Anamnese

Am Anfang einer klassischen homöopathischen Behandlung steht eine umfangreiche Anamnese. Dabei erfragt der Homöopath nicht nur aktuelle Krankheitszeichen, sondern auch Details wie Verschlimmerungsmodalitäten und Lebensgewohnheiten, seelische Befindlichkeit und dergleichen.
Erst nach dieser Anamnese verordnet der Homöopath ein Mittel bzw. verabreicht Globuli.

Antidot

Ein Antidot ist eine Substanz, die die Wirkung von homöopathischen Mitteln erschwert,  verhindert oder aufhebt. Typische Antidote sind Kaffee, Minze, Tee, Kräuter, scharfe Speisen oder manche ätherische Öle.  Antidote sollte man möglichst bei der homöopathischen Behandlung meiden.

Arzneimittel

Ein homöopathisches Arzneimittel ist eine potenzierte arzneiliche Substanz. Arzneimittel werden als Globuli, Dilution, Verreibung oder in Form von Tabletten verabreicht.

Arzneimittelbild

Dieses fügt sich zusammen aus dem gesamten Wissen über eine Arznei – so zum Beispiel aus der Pflanzenkunde (Botanik), der Lehre von den Giften und deren Wirkung (Toxikologie) sowie der Arzneimittelkunde (Pharmakologie). Außerdem fließen die einzelnen Symptome, die bei der Einnahme des Arzneimittels bei gesunden Menschen auftreten, mit in das Arzneimittelbild ein: Um homöopathisch wirkende Arzneimittel zu finden, verabreicht man gesunden Testpersonen in bestimmten Zeitabständen einzelne Stoffe und bestimmt die körperlichen und geistigen Auswirkungen möglichst genau. Dabei finden auch Umstände wie Ernährung, Wetter, Jahreszeit und Alltagssituation der Testpersonen Berücksichtigung. Erfahrungen mit Erkrankten vervollständigen das Bild. Deckt sich ein Arzneimittelbild weitestgehend mit einem Krankheitsbild, ist die Ähnlichkeitsregel gemäß der homöopathischen Idee erfüllt.

Arzneimittellehre

In Büchern oder Computerprogrammen der Arzneimittellehre werden die Arzneimittelbilder beschrieben. Bei Arzneimittellehren handelt es sich um anerkannte Schriften der Homöopathie.

Arzneimittelprüfung

Dafür nehmen gesunde Menschen das zu prüfende Mittel ein, das kann entweder die Ausgangssubstanz oder die potenzierte Form der Arznei sein. Neu auftretende Symptome, wie die Ausbildung von Entzündungen, Veränderungen der Ausscheidungen oder vermehrtes Schwitzen werden genauestens beobachtet und protokolliert. Beachtet werden neben den körperlichen auch Veränderungen der Stimmung und der seelischen Befindlichkeit. Alle gewonnenen Erkenntnisse, die Gesamtheit der Symptome, bilden wie ein Mosaik das Arzneimittelbild des homöopathischen Mittels.

Arzneisubstanz

Die Arzneisubstanz ist der Ausgangsstoff, aus dem die homöopathischen Mittel hergestellt werden.

Diese kann pflanzlich sein, aus einem Tier hergestellt sein (zB Apis oder Formica rufa), ein Tiergift (Lachesis etc.), ein Metall, ein Mineralsalz oder aus anderen Stoffen bestehen.

Bach-Blüten

Bachblüten werden zwar auch stark verdünnt angewendet, aber sie basieren auf einem anderen Wirkprinzip als die Homöopathie. Die Wirkung der einzelnen Bachblüten wurde vom Begründer der Bachblüten-Therapie, Edward Bach, in sensitiver Wahrnehmung ermittelt.

Causa

Von der Causa (lat. Ursache) ist die Rede, wenn eine Erkrankung eine eindeutige Ursache hat, beispielsweise ein gebrochenes Bein nach einem Unfall, Kummer als Ausgangsereignis, Schock, Trauma, aber auch OP, Zahnbehandlung, Impfung etc..

C-Potenzen (Centesimal –Potenzen)

C-Potenzen: etwa ab 1810 von Hanemann eingeführt. Verdünnung 1:100 / 10 Schüttelschläge. C-Potenzen werden heute noch am häufigsten verwendet. Fehlende Potenzangabe bedeutet immer C!

Darreichungsformen

Homöopathische Mittel sind als Globuli (Kügelchen), Tabletten aus Milchzucker, Tropfen, Verreibungen, Ampullen und auch als Salben erhältlich. Am beliebtesten ist die Anwendung als Globuli.

Dezimalpotenzen

Dezimalpotenzen (D-Potenzen). Verdünnung 1:10 / 10 Schüttelschläge. Das Verfahren zur Herstellung wurde von C. Hering 1833 zum ersten Mal veröffentlicht.

Diathese

Die Diathese ist eine angeborene Krankheitsbereitschaft. Vergleichbar der genetischen Disposition der Schulmedizin.

Dilution

Homöopathische Mittel werden unter anderem als Dilution, also als flüssige Mittel in Tropfenform angeboten.

Da diese Tropfen Alkohol enthalten, sind sie für Kinder und Menschen, die keinen Alkohol vertragen, nicht geeignet.

Dosierung

Die Dosierung homöopathischer Mittel hängt von der Potenzierung ab. Je höher die Potenz, desto seltener und geringer die Dosis.

D-Potenzen

Bei D-Potenzen wird die arzneiliche Ausgangssubstanz in Zehner-Schritten potenziert (verdünnt). Jeweils ein Teil Arzneisubstanz wird in jeder Potenzstufe mit 10 Teilen neutraler Substanz verdünnt und dann verschüttelt oder verrieben.

Dynamisierung

Die Dynamisierung eines Arzneimittels ist der Potenzierungs-Vorgang, bei dem das Mittel stufenweise verdünnt wird. In der normalen Homöopathie wird heutzutage meistens von "Potenzierung" gesprochen, der Begriff "Dynamisierung" ist vor allem bei der Homöopathie der anthroposophischen Medizin beliebt.

Einzelmittel

In der klassischen Homöopathie werden meistens Einzelmittel eingesetzt, also Mittel, die aus einzelnen Ausgangssubstanzen hergestellt wurden.

Im Gegensatz zu den Einzelmitteln stehen die Komplexmittel, bei denen mehrere homöopathische Mittel miteinander kombiniert werden.

Erstverschlimmerung

Bei einer homöopathischen Behandlung kann es in den ersten Tagen der Behandlung zu einer Verstärkung der Symptome kommen. Dieses Phänomen wird Erstverschlimmerung oder Erstreaktion genannt. Diese gilt als gutes Zeichen, weil der Körper auf die Gabe des Mittels reagiert.

Gabe

Mit einer Gabe wird die Einzeldosis des Arzneimittels bezeichnet, die auf einmal eingenommen wird. Eine typische Gabe sind 5 Globuli. Das entspricht in etwa 5 Tropfen oder 1 Tablette.

Globoli, Globuline, Globoline

falsche Schreibweisen von Globuli

Globuli

Globuli sind die Kügelchen aus Zucker, in denen die homöopathischen Mittel meistens angeboten werden. Bei Globuli wird das flüssige homöopathische Mittel fein auf die Kügelchen gesprüht und trocknen gelassen.

Große Mittel
Unter einem g
roßen Mittel verstehen wir ein homöopathisches Mittel, das gut beschrieben ist und häufig angewendet wird. Es hat eine besonders ausgiebige Arzneimittelprüfung erfahren und es liegt ein ausführliches Arzneimittelbild vor. Typische Große Mittel sind beispielsweise Belladonna, Nux vomica oder Arnica.

HAB - Homöopathisches Arzneimittelbuch

Das Homöopathische Arzneimittelbuch (= HAB) ist das offizielle Regelwerk, das genau vorschreibt, wie homöopathische Mittel von den pharmazeutischen Firmen hergestellt werden müssen. Es entspricht dem Arzneimittelbuch, das die Regeln zur Herstellung von anderen Medikamenten vorschreibt.

Hahnemann, Dr. Samuel

Samuel Hahnemann (1755 - 1843) ist der Begründer der Homöopathie. Er entdeckte das Heilprinzip "Similia similibus curentur" sowie die Potenzierung von Arzneimitteln.

Hering, Constantin Freiherr von

Constantine Hering (1800-1880) war einer der wichtigsten amerikanischen Homöopathen. Er entwickelte das Hering‘sche Gesetz.

Heringsches Gesetz

Die wichtigsten Punkte sind: Heilung geschieht
- von innen nach aussen bzw von lebenswichtigen zu weniger lebenswichtigen Organen.
-  vom Zentrum zur Peripherie
- in umgekehrter Reihenfolge des Auftretens der Krankheit
- von oben nach unten

Hochpotenzen

Hochpotenzen sind homöopathische Arzneimittel, die in 200 und mehr homöopathischen Verdünnungstufen (Potenzen) zubereitet wurden. Man spricht dann beispielsweise von C200 (oder seltener D200). Hochpotenzen werden vor allem in der klassischen Homöopathie bei der Konstitutionstherapie oder zur Behandlung von chronischen Krankheiten verwendet.

In Hochpotenzen ist rechnerisch betrachtet kein Atom der Ausgangssubstanz mehr enthalten. Sie gelten in der Homöopathie jedoch als besonders wirksam und intensiv.

Homöopathie

Die Homöopathie ist die Heilmethode, bei der Ähnliches mit Ähnlichem geheilt wird. Das griechische Wort "homoios" bedeutet "ähnlich" und "pathos" bedeutet "Leiden". Wörtlich übersetzt heißt "Homöopathie" also "ähnliches Leiden".

Isopathie

Bei der Isopathie wird Gleiches mit Gleichem behandelt, also beispielsweise Tuberkulose würde mithilfe des aufbereiteten Tuberkulose-Erregers selbst behandelt. Eine typische Anwendungsform nach Prinzipien der Isopathie ist die Eigenblut-Behandlung. Im Gegensatz dazu heilt die Homöopathie mit Substanzen, die eine ähnliche Wirkung auf den Körper haben, aber nicht der eigentliche Verursacher einer Krankheit sind.
Die Isopathie wurde von Hahnemann aufs Schärfste kritisiert und abgelehnt.

Kaffee

Kaffee gehört zu den Antidoten, die die Wirkung eines homöopathischen Mittels herabsetzen oder ganz verhindern können.

Kent, Dr. James Tyler

Dr. Kent (1849-1916) entwickelte die Lehre der Konstitutionstypen. Im Rahmen der Konstitutionsbehandlung setzte er Mittel in Hochpotenzen ein. Er gilt als einer der Begründer der sogenannten klassischen Homöopathie und hat ein umfangreiches Repertorium geschrieben, das heute noch ein wichtiges Handwerkszeug klassischer Homöopathen darstellt.

Klassische Homöopathie

Die klassische Homöopathie orientiert sich streng an den Maßgaben von Hahnemann und einigen seiner wichtigsten Schüler. Bei der klassischen Homöopathie werden meistens Einzelmittel in Hochpotenzen eingesetzt.

Kleines Mittel

Ein Kleines Mittel ist ein homöopathisches Mittel, das eine eher untergeordnete Rolle spielt und relativ selten eingesetzt wird. Die Arzneimittelprüfungen für kleine Mittel sind meistens nicht sehr ausgiebig und die Beschreibungen des Arzneimittelbildes weniger ausführlich als bei großen Mitteln.

Komplexmittel

Komplexmittel sind Kombinationen aus mehreren homöopathischen Mitteln. Sie werden auch "Kombinations-Präparate" genannt. Solche Komplexmittel werden meistens für häufige Alltagsbeschwerden oder verbreitete Krankheiten eingesetzt.
Weil sie mehrere Mittel kombinieren und nicht präzise das genaue Symptombild des Patienten berücksichtigen, werden Komplexmittel von den Vertretern der klassischen Homöopathie abgelehnt.

Konstitutionsbehandlung

Bei einer Konstitutionsbehandlung wird nicht eine aktuelle Erkrankung behandelt, sondern der Mensch mit all seinen verschiedenen Problemen wird als Ganzes betrachtet und behandelt.

Konstitutionsmittel

Die Konstitutionsmittel sind sehr gründlichen Arzneimittelprüfungen unterworfen worden und das Arzneimittelbild wird sehr ausführlich beschrieben.

Konstitutionstyp

In der Homöopathie spricht man von Konstitutionstypen, wenn es darum geht, bestimmten Menschentypen bzw. Persönlichkeiten ähnliche Arzneimittelbilder zuzuordnen. Dies geht auf die Beobachtung zurück, dass es Gruppen von Menschen gibt, die bestimmte Erkrankungen bekommen und in deren Verlauf für sie typische Reaktionsweisen zeigen.

Kügelchen

Kügelchen ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Globuli, der beliebtesten Darreichungsform homöopathischer Mittel.

Laienhomöopathie

Die Laienhomöopathie ist eine Homöopathie-Richtung, bei der medizinische Laien sich selbst behandeln. In der Laienhomöopathie werden vorwiegend harmlose Alltagserkrankungen behandelt und Niedrigpotenzen eingesetzt.

Laktose

Homöopathische Tabletten werden aus Laktose hergestellt, das ist Milchzucker, der aus Milch gewonnen wird. Personen mit Laktose-Unverträglichkeit sollten auf homöopathische Tabletten verzichten. Stattdessen können sie Globuli oder Tropfen einnehmen.

Leitsymptome

Ausführlich beschriebene Arzneimittel passen zu einer Vielzahl von Symptomen. Bei jedem Mittel gibt es aber ein oder weniger Symptome, die besonders gut passen und für die Passgenauigkeit des Mittels sehr wichtig sind.

LM-Potenzen

Bei LM-Potenzen wird die arzneiliche Ausgangssubstanz in 50.000er-Schritten potenziert (verdünnt). Jeweils ein Teil Arzneisubstanz wird in jeder Potenzstufe mit 50.000 Teilen neutraler Substanz verdünnt und dann verschüttelt oder verrieben.

LM-Potenzen werden vor allem in der klassischen Homöopathie eingesetzt. Sie werden auch Q-Potenzen genannt.

Materia medica

Die Materia Medica ist die Arzneimittellehre der Homöopathie.

Miasma

[griech., so viel wie "übler Dunst", "Verunreinigung", "Befleckung", "Ansteckung"]
Teil der homöopathischen Lehre nach Samuel Hahnemann, wonach bestimmte chronische Erkrankungen ihren Ursprung in sog. Miasmen hätten. Er sah die Krätze (Scabies) [griech.: "Psora"] als "Mutter aller Krankheiten" sowie auch Geschlechtskrankheiten, die er sykotisches und syphilitisches Miasma nannte. Nach seiner Auffassung konnten sich die venerischen Krankheiten nur bei einem an Psora erkrankten Menschen manifestieren. Die Vermischung der Miasmen nannte Hahnemann Pseudosyphilis.

Milchzucker

Homöopathische Tabletten werden aus Milchzucker hergestellt, das ist Laktose, die aus Milch gewonnen wird.

Menthol

Menthol gehört zu den Antidoten, die die Wirkung eines homöopathischen Mittels herabsetzen oder verhindern können. Daher sollte man während einer homöopathischen Behandlung keinen Pfefferminztee trinken, keine Kaugummis kauen, Minz-Bonbons lutschen oder stark aromatisierte Zahnpasta verwenden. Auch andere ätherische Öle sollte man möglichst meiden.

Modalitäten

Die Modalitäten sind die Eigenschaften, die die Wahl des richtigen Mittels erleichtern. Es handelt sich beispielsweise um Umstände, die zur Verbesserung oder Verschlimmerung der Beschwerden führen.

M-Potenzen

Bei M-Potenzen wird die arzneiliche Ausgangssubstanz in 1000er-Schritten potenziert (verdünnt). Jeweils ein Teil Arzneisubstanz wird in jeder Potenzstufe mit 1000 Teilen neutraler Substanz verdünnt und dann verschüttelt oder verrieben.

Niedrigpotenzen

Bei homöopathischen Potenzen bis einschliesslich D12 bzw. C12 spricht man von Niedrigpotenzen. Sie eignen sich zur Behandlung gewöhnlicher Alltagserkrankungen.

Nosoden

Nosoden sind homöopathische Mittel, die z.B. aus abgetöteten Krankheitserregern und krankem Gewebe hergestellt werden. Sie werden potenziert und nach den gleichen Gesichtspunkten angewendet wie andere homöopathische Mittel.

Die Therapie gegen Miasmen wird häufig mit Nosoden durchgeführt.

Organon der Heilkunst

Das "Organon der Heilkunst" ist das wichtigste Werk von Samuel Hahnemann.

Potenz

Die Potenz eines Arzneimittels beschreibt rein rechnerisch seine Verdünnung, der Begriff Potenz bedeutet aber „Stärke, Kraft, Energie“.

Vorne steht ein Buchstabe, der die Größe der Verdünnungsstufen kennzeichnet, also D für zehnfache Verdünnung, C für hundertfache Verdünnung, M für tausendfache Verdünnung und LM oder Q für 50.000-fache Verdünnung.

Dahinter steht eine Zahl, die anzeigt, wieviele dieser Verdünnungsvorgänge durchgeführt wurden, beispielsweise D6 oder C30.

Ein Mittel in der Potenz D6 ist 1.000.000 mal verdünnt gegenüber der Ausgangssubstanz.

Potenzierung

Die Potenzierung eines homöopathischen Mittels stellt den Verdünnungsprozess des Arzneimittels dar.

In festgelegten Verdünnungsstufen wird die Ausgangssubstanz mehrmals verdünnt.

Bei jeder dieser Verdünnungsstufen wird die Mischung verschüttelt, wenn sie flüssig ist oder mit Milchzucker verrieben, wenn sie fest und unlöslich in Wasser ist.

Q

Quinn, Frederick Foster Hervey

Dr. Quinn war ein englischer, homöopathischer Arzt. Er wurde durch das Mittel Camphora von der Cholera geheilt und war seitdem ein begeisterter Anhänger der Homöopathie.

Q-Potenzen

Bei Q-Potenzen wird die arzneiliche Ausgangssubstanz in 50.000er-Schritten potenziert (verdünnt).

Jeweils ein Teil Arzneisubstanz wird in jeder Potenzstufe mit 50.000 Teilen neutraler Substanz verdünnt und dann verschüttelt oder verrieben.

Q-Potenzen werden vor allem in der klassischen Homöopathie eingesetzt. Sie werden auch LM-Potenzen genannt.

R

Repertorium

Ein Repertorium ist ein homöopathisches Fachbuch, das beim Auffinden des passenden Mittels hilft, ein so genanntes Symptomenverzeichnis.In einem Repertorium werden nicht die einzelnen Mittel vorgestellt, wie in einer Arzneimittellehre, sondern es ist nach Symptomen geordnet.

S

Schlüsselsymptome

Schlüsselsymptome sind Symptome, die auf ein bestimmtes Mittel hindeuten und dafür typisch sind.

Das passende Schlüsselsymptom heißt aber noch nicht in jedem Fall, dass das Mittel auch wirklich passt. Um sich sicher zu sein, muss man auch noch die Modalitäten berücksichtigen.

Similia similibus curentur

"Similia similibus curentur" ist der Leitspruch der Homöopathie.

Er bedeutet "Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt."

Streukügelchen

Streukügelchen ist der offizielle deutsche Begriff für Globuli.

Bei den Streukügelchen handelt es sich um winzige Kugeln aus Zucker, die mit flüssigen homöopathischen Mitteln besprüht wurden.

Sie sind die beliebteste Darreichungsform homöopathischer Mittel.

Symptome

In der Homöopathie wird der Begriff "Symptome" etwas anders verstanden als in der normalen Medizin.Symptome in der Homöopathie umfassen nicht nur Krankheitsbeschwerden, sondern auch psychische und körperliche Eigenschaften.

Das Gesamtbild aller Symptome ist nötig, um das passende homöopathische Mittel zu finden.

T

Tabletten

Tabletten sind eine weniger häufig angewendete Darreichungsform homöopathischer Mittel.

Die Basis der Tabletten besteht meist aus Milchzucker und etwas Weizenstärke.

Anders als in der Homöopathie stellen Tabletten die Standard-Darreichungsform der Schüssler-Salze dar, die auch homöopathisch potenziert werden.

Trituration

Eine Trituration ist die Verreibung arzneilicher Substanzen mit Milchzucker, um ein potenziertes Arzneimittel herzustellen.

Bei einer Verreibung werden Milchzucker und Substanz in einem Mörser ausgiebig miteinander vermischt und verrieben, damit sich die Heilkraft der Wirksubstanz auf den Milchzucker überträgt.

Tropfen

Homöopathische Mittel werden unter anderem als Tropfen angeboten, die auch Dilution genannt werden.

Da diese Tropfen zur Konservierung Alkohol enthalten, sind sie für Kinder und Menschen, die keinen Alkohol vertragen, nicht geeignet.

U

Unterdrückung

Aus der Sicht der Homöopathie haben viele schulmedizinischen Mittel nur eine unterdrückende Wirkung auf die offensichtlichen Krankheitssymptome.

Solch eine Symptom-Unterdrückung dient aus Sicht der Homöopathie nicht der Heilung der Krankheit, sondern steht dieser im Wege.

Ursubstanz

Die Ursubstanz eines homöopathischen Mittels ist die erste Verarbeitungsstufe auf dem Weg zu einem homöopathischen Mittel.

Bei der Ursubstanz wird ein in Wasser unlöslicher Stoff mit zehn Teilen Milchzucker verrieben.

Eine solcherart hergestellte Ursubstanz stellt auch zugleich die Potenz D1 dar.

Urtinktur

Eine Urtinktur ist die erste Verarbeitungsstufe einer wasserlöslichen arzneilichen Substanz auf dem Weg zu einem homöopathischen Mittel.

Stark wasserhaltige Pflanzen werden ausgepresst und der Saft wird 1:1 mit Äthanol vermischt.

Trockenere Pflanzenteile, wie beispielsweise Blüten, werden frisch in Äthanol angesetzt und als Tinktur ausgezogen.

Zu bestimmten Zwecken werden Urtinkturen pur angewendet, beispielsweise Thuja-Urtinktur äußerlich gegen Warzen.

Meistens werden die Urtinkturen jedoch zu potenzierten homöopathischen Mitteln weiterverarbeitet.

V

Verbesserung

Die Umstände, unter denen eine Verbesserung der Beschwerden einsetzt, spielen bei der Suche nach dem richtigen Mittel eine wichtige Rolle.

Die Frage nach den Verbesserungs-Modalitäten kann zunächst ungewohnt erscheinen, weil andere Medizin-Richtungen meistens nicht nach solchen Modalitäten fragen.

Typische Verbesserungs-Modalitäten sind Besserung in Ruhe, Nachts um 3 Uhr, beim Liegen auf der rechten Seite usw.

Verreibung

Bei einer Verreibung werden arzneiliche Substanzen mit Milchzucker gemischt, um ein potenziertes Arzneimittel herzustellen.

Bei einer Verreibung werden Milchzucker und Substanz in einem Mörser ausgiebig miteinander vermischt und verrieben, damit sich die Heilkraft der Wirksubstanz auf den Milchzucker überträgt.

Verschlimmerung

Die Umstände, unter denen eine Verschlimmerung der Beschwerden einsetzt, spielen bei der Suche nach dem richtigen Mittel eine wichtige Rolle.

Die Frage nach den Verschlimmerungs-Modalitäten kann zunächst ungewohnt erscheinen, weil andere Medizin-Richtungen meistens nicht nach solchen Modalitäten fragen.

Typische Verschlimmerungs-Modalitäten sind Verschlimmerung bei kaltem Wetter, Nachts um 2 Uhr, beim Rückwärtsbeugen usw..

Verschüttelung

Die Verschüttelung dient bei der Potenzierung homöopathischer Mittel der gründlichen Vermischung von arzneilichen Wirkstoffen und neutraler Substanz.

Bei der Verschüttelung wird das Fläschchen mit der Flüssigkeitsmischung zehn oder hundert Mal rhythmisch auf eine feste Unterlage geschlagen.

Hahnemann empfahl als Unterlage ein in Leder gebundenes Buch.

W

Wissenschaftlich-Kritische Homöopathie

Die Wissenschaftlich-Kritische Homöopathie ist eine Richtung der Homöopathie, die häufig von Ärzten angewendet wird.

Bei der Wissenschaftlich-Kritischen Homöopathie wird versucht, die Schulmedizin und die Homöopathie unter einen Hut zu bringen.

Homöopathische Mittel werden meist in Niedrigpotenzen angewendet.

Auch Komplexmittel werden oft verordnet.

X

Y

Z

Zahnpasta

Zahnpasta enthält meistens Menthol oder ähnliche intensive ätherische Öle.

Da Menthol ein homöopathisches Antidot ist und die Wirkung einer homöopathischen Behandlung verhindern kann, sollte man während einer homöopathischen Behandlung auf stark mentholhaltige Zahnpasta verzichten.

Stattdessen kann man eine neutral schmeckende Salz-Zahnpasta verwenden.

Zucker-Streukügelchen

Bei den Zucker-Streukügelchen handelt es sich um winzige Kugeln aus Zucker, die mit flüssigen homöopathischen Mitteln besprüht wurden.

Offiziell werden die Zucker-Streukügelchen Globuli genannt.

 

 
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